Ältester Fußballer im NTKFA: Kicken mit 72

Am letzten Freitag Abend, beim Alte Herren Punktspiel zwischen National Auleben und Empor Sondershausen, stand beim Gastgeber der 72 jährige Werner Nickel, als ältester aktiver Fußballer vom Nordthüringer Fußballkreises, zwischen den Pfosten.

 

Von Kurt Trost


Vor dem Spiel wurde diese sportliche Höchstleistung durch den KFA Nordthüringen würdevoll geehrt. Die Auszeichnung nahm der Vorsitzende des Breitensportausschusses Hubert Kürbis vor. Der Erinnerungsteller wurde von der Aral Tankstelle "Joch" gesponsert. Im anschließenden Spiel bewegte sich „Wernie" immer noch wie eine Katze durch den Fünfmeterraum, er konnte aber fünf Einschläge nicht verhindern. Das Spiel wurde 2:5 verloren.

Werner Nickel ist ein echtes Auleber Urgestein. Er wurde in diesen Ort geboren, ist dort aufgewachsen und hat in Auleben mit acht Jahren bei den Schülern mit dem Fußball angefangen. Mit 17 Jahren gelang ihm der Sprung in die erste Männermannschaft. 1975 wechselte Nickel zum Nachbarverein nach Heringen, kehrte aber nach fünf Jahren nach Auleben zurück und hat bis heute seinen Heimatverein die Treue gehalten. Er machte in Bad Blankenburg den Trainerschein und legte auch die Schiedsrichter Prüfung ab. Werner ist verheiratet, hat zwei Kinder und sechs Enkelkinder, das Umfeld war immer in bester Ordnung.

Heute blickt Nickel auf eine 64 jährige Fußball Laufbahn zurück. Er möchte die Zeit nicht missen, die auch sein Leben geprägt hat. Die Weisheit, dass Leidenschaft im Alter nachlässt, ist bei ihm außer Kraft gesetzt. Seit über 60 Jahren spielt der Auleber Fußball, bis heute mit Feuereifer und voller Ehrgeiz. Seine Mannschaftskollegen sind 20 Jahre jünger, „trotzdem will er immer seine Leistung bringen", sagte der Oldie.

Einmal pro Woche, am Dienstag tritt er beim Training gegen den Ball. Am Wochenende folgen dann die Punktspiele. Ein bemerkenswertes Pensum für einen 72 Jährigen. "Ich bin stolz und froh, dass ich mich noch so bewegen kann", sagt er. Bei der Frage nach dem Karriereende runzelte er die Stirn. "So lange ich noch gefoult werde, spiele ich weiter".

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