Bestenermittlung der B-Junioren

Für den NTKFA war es eine Premiere als Ausrichter, für alle war es aber ein letztes Mal Hallenfußball. Bis auf den Fußballkreis Jena-Saale-Orla hatte jeder KFA seinen Hallenkreismeister der B-Junioren der Saison 2014/2015 geschickt. Das es im KFA Eichsfeld-Unstrut-Hainich noch einen Regionalmeister gibt, war mit dem 1.SC 1911 Heiligenstadt auch eine Verbandsliga-Mannschaft mit am Start. Vervollständigt wurde das Starterfeld durch den Vizemeister des NTKFA und Gastgeber, SpG Görsbach/Heringen...

Von Jürgen Schweser

Somit war ein Marathon-Programm zu absolvieren. Erst eine Vorrunde in zwei Fünfer-Staffeln, dann Platzierungsspiele, Halbfinals und das Endspiel. Wie ausgeglichen die Leistungen der Kreismeister waren, belegt schon einmal die Tatsache, dass etwa ein Drittel der Vorrundenspiele unentschieden endeten. Auch sonst war oft bis zum letzten Gruppenspiel offen, wer ins Halbfinale einziehen könnte. Am Ende der Vorrunde, nach vier schnellen Spielen a 10 Minuten, war es auch oft die Kraft, die über Sieg und Niederlage entschied.

In Gruppe A wurde Heiligenstadt seiner leichten Favoritenrolle gerecht und mit zwei Siegen und zwei Remis Gruppensieger vor Berga, dem Kreismeister aus Ostthüringen. Dieser Platz stand aber erst nach einem 2:2 gegen Suhl (Rhön-Rennsteig) fest, womit Suhl knapp am Halbfinale vorbeischrammte. Ein Suhler Sieg gegen Heiligenstadt, der bei Suhler Führung durchaus möglich war, hätte gegenüber Berga gereicht. So wurde Suhl Dritter vor Gastgebermeister Ebeleben, das im letzten Gruppenspiel noch über Eckardtshausen aus Westthüringen triumphierte.
Ähnlich spannend war es in Gruppe B. Hier war es Gehren aus Mittelthüringen, die mit 4 Siegen und einem Remis siegten. Eng war es hier zwischen Deuna, Sonneberg (Südthüringen) und Borntal Erfurt (Erfurt-Sömmerda) auf den Plätzen 2, 3 und 4. Als „gute" Gastgeber zeigte sich hier die SpG Görsbach/Heringen. Sie holten nur einen Punkt, den aber gegen Staffelsieger Gehren.

Im Strafstoßschießen wurden dann die Plätze 7 bis 10 ermittelt. Um Platz 9 siegte Eckardtshausen gegen Görsbach mit 3:2, um Platz 7 Ebeleben gegen Borntal Erfurt mit 4:3.
Die Halbfinals waren ebenso eng wie die Vorrundenspiele. Im ersten Halbfinale standen sich die beiden Teams aus dem Eichsfeld-Unstrut-Hainich-Kreis gegenüber. Der „Underdog" Deuna ging in Führung, besorgte eigentlich selbst den Ausgleich, um dann doch gegen Heiligenstadt 2:1 zu siegen. Noch enger ging es im zweiten Halbfinale zwischen Berga und Gehren zu. Nach 10 Minuten 1:1, also sofort Strafstoßschießen. Hier waren es wohl die Nerven, die entschieden. Berga klebte förmlich das Pech am Schuh, nicht ein Strafstoß saß. Gehren schwankte auch, traf aber doch zweimal, so dass sie mit 3:1 siegten und im Finale standen.
Doch zuvor sicherte sich Suhl durch ein 4:3 gegen Sonneberg noch Platz 5 und Heiligenstadt schlug Berga im Strafstoßschießen um Platz 3 knapp mit 3:2.
Das Endspiel hatte es schon als Vorrundenspiel gegeben, da hatte Gehren 3:1 gewonnen. Doch das Endspiel verlief anders. Deuna siegte klar mit 3:0, wurde damit Turniersieger und bester Kreismeister der B-Junioren.

Geehrt wurden dann alle Teilnehmer mit einem Erinnerungspokal und einem Ball. Wie es aber bei einem so ausgeglichen Turnier kommen musste, gab es zwei Spieler mit gleichviel geschossenen Toren. So musste es hier vor den Augen der zur Siegerehrung bereitstehenden Teams ein Strafstoßschießen geben. Und um dem noch einen drauf zu geben, dauerte es auch bis zum 6. Schuss, ehe hier die Entscheidung gefallen war. So wurde nach diesem Stechen Adrian Wilhelm/Heiligenstadt Torschützenkönig mit 6 Toren, gleichauf mit Moritz Dietrich/Deuna, der seine Treffer 5 und 6 erst im Finale erzielt hatte.

Bester Torwart wurde mit 10 Stimmen der 14 Trainer und Verantwortlichen eindeutig Leon Jakob von Berga.

Enger, aber auch relativ eindeutig, verlief die Wahl zum besten Spieler. Hier wurden insgesamt 9 Spieler genannt, 5 entschieden sich für Lucas Dausch aus Gehren.

Somit endete dann mit dem Siegerpokal für Deuna ein über fünfstündiges Turnier und damit wohl auch die Ära des Hallenfußballs in alter Form. Ab nächster Saison wird im DFB, und damit im TFV und auch den Kreisen, nach Futsal-Regeln gespielt. Ob Spannung und Attraktivität gleich bleiben, wird sich erst zeigen müssen. In Heringen war jedenfalls beides gegeben.

Ein besonderer Dank am Ende noch an den gastgebenden Verein SV Germania 08 Heringen für die klasse Versorgung und Organisation sowie an die Schiedsrichter Alexander Roßmell, Jens Bösenberg und Tim Blanke, deren Leistung auch mit zum Gelingen des Turniers beigetragen hat.

Kompletter Turnierverlauf: [Turnierplan]

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