Unerwarteter Geldsegen für Schönfelder und Arterner Fußballer

Unverhofft kommt oft, so auch in diesem Fall. Da werden sich die Fußballer anderer Vereine verwundert die Augen reiben. Sie setzen alles in Bewegung, um ihre Rasen- & Kunstrasenplatz zu sanieren, und suchen Fördermittel. Arterns Ortsteil Schönfeld bekommt wie aus dem Nichts einen solchen Platz finanziert.

Hintergrund ist eine nicht mehr erwartete Ausgleichsmaßnahme der DEGES im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit. Eine vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) schon 2013 in Auftrag gegebene Langzeitstudie des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena hatte ergeben, dass durch den benachbarten Autobahnbau das Wachstum des Rasens auf dem Schönfelder Sportplatz soweit beeinträchtigt wird, dass eine Nutzung für den Spiel- und Wettkampfbetrieb nicht mehr zu vertreten sei.
Aufgrund von nicht benötigten bzw. überschüssigen Fördergeldern aus dem Jahr 2015 ist nun eine kurzfristige Realisierung der Maßnahme möglich. Obwohl die ortsansässige SG Traktor Schönfeld schon seit einiger Zeit keine eigenen Mannschaften mehr im Spielbetrieb hat, so wird der Platz doch genutzt, z.B. durch Nachwuchsteams des VfB Artern. Eine Umnutzung der Mittel für andere Sportanlagen in Artern, zu dem Schönfeld ja gehört, ist leider nicht möglich, die verbietet ein Investitionsmaßnahmengesetz zum Straßenbau Deutsche Einheit aus den 1990er Jahren.

Am heutigen Freitag, dem 1.April 2016, erfolgt nun die Übergabe des Fördermittelbescheids um 10.00 Uhr auf dem Sportplatz in Schönfeld. Hierfür hat sich Frau Beate Heinz, Referatsleiterin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, angesagt. Vertreter des Landratsamtes und der Stadt Artern werden ebenso anwesend sein wie die Vereinsvertreter der SG Traktor Schönfeld (Uwe Schulz) und des VfB Artern (Martin Scholz und Lars Beyer). Gleich in doppelter Funktion wird Dr. Andreas Räuber erwartet, der als Amtsleiter im Amt für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung des Kyffhäuserkreises und als Präsident des Kyffhäuser-Kreissportbundes tätig ist.

Bleibt nur zu hoffen, dass viel weitere solche unerwarteten Zuwendungen den Großkreis Nordthüringen treffen und noch mehr Sportstätten davon profitieren.

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